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Graß, Carl Gotthard: Sicilische Reise - oder Auszüge aus dem Tagebuch eines Landschaftsmalers, von Carl Gotthard Graß, 1.Teil (von 2), Cottasche Buchh. Stuttgart u. Tübingen 1815 (selten), Kart. geb. 8°, (Einb. d. Zt. nachgeb.) X. S., 244 S. mit 11 (gefalt.) Umrisszeichungen in Kupfer von Carl G. Graß, (Titelbl. + 1. Bl. fehlen), sonst guter Zustand, 1200.- €

Karl G. Graß , Maler und Dichter, geboren zu Serden in Livland am 19.Oktober. 1767, gestorben zu Rom am 8.August 1814,... studierte 1786-89.,... in Jena Theologie und bereiste, nachdem er schon mehrere Fußreisen in Deutschland gemacht, 1790 auch die Schweiz, wo sich in ihm eine große Neigung zur Landschaftsmalerei regte. Zwar kehrte er, um eine Pfarre zu suchen, nach der Heimath zurück, doch beschäftigte er sich nun außer mit theologischen Studien auch mit Zeichnen und gab darin in Riga Unterricht.1796 hatte er endlich kaum eine Stelle als Prediger bei einem Landedelmanne in Sunzel erhalten, als ihn die Untreue seiner Braut veranlaßte, nicht nur seinem Amte, sondern auch seinem ganzen Berufe den Rücken zu kehren und sich wieder ins Ausland zu begeben. Er ging wieder in die Schweiz und widmete sich nun ganz seinen Lieblingsneigungen : der Malerei und Poesie, zuerst in Zürich, wo er sich an den Landschaftsmaler Ludwig Heß anschloß, dann in Chur, wo er in der Familie v. Salis gastlichste Aufnahme fand. Auch brachte er 1801 einige Monate in Paris zu. 1803 begab er sich nach Italien....Philipp Joseph von Rehfues nahm ihn 1804 auf eine Reise auf seine Kosten nach Sicilien mit, wohin er mit K. F. Schinkel einen Ausflug machte... In Oel zu malen begann er erst nach einem mehrjährigen Aufenthalte in Sicilien, wo er im Malteser-Comthur v. Rechberg einen Protektor gefunden hatte. Diesem widmete er (im Vorwort, Rom 1808) auch die erst nach seinem Tode erschienene " Sicilische Reise... " Von Sicilien kehrte G. über Neapel nach Rom zurück. Hier wurden mehrere seiner sicilianischen Bilder von König Murat angekauft.... In Rom glaubte G. doch noch durch ein Weib glücklich werden zu können, doch soll er sich darin abermals getäuscht haben. " Ein früher Tod ", sagt Rehfues, " entriß ihn einem Leben, das ihm viel schuldig geblieben war..." (zit. n. ADB, S.589)

   
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